Unser Start der Weltreise: Mai 2022 in Mexiko
Unsere Gedanken vor der Reise, Ankunft in Mexiko, erste BegegnungenWir sind angekommen
Es ist einfach unfassbar. Wir liegen in unserer Hängematte auf unserer Terrasse – mit Blick zum Meer… Das ist nun unser Leben. Ein Gedanke, den wir noch nicht ganz greifen können. Wir haben alles hinter uns gelassen – unsere Wohnung aufgelöst, unsere beiden Katzen in liebevolle Hände auf Zeit gegeben, Toby hat seinen Job gekündigt. Das hier ist gerade unser Zuhause und nächste Woche, wenn es für uns weiter geht – wartet ein neues Zuhause auf uns. Ein komisches Gefühl, denn gerade fühlt es sich noch nach Urlaub an Als würden wir in 3 Wochen wieder nach Deutschland fliegen. Es fühlt sich einfach unwirklich an. Wir sind dankbar für diese Möglichkeit. Dankbar, dass wir diesen Schritt nun gewagt haben. Wir haben unser altes Leben aufgegeben – wir sind frei und können überall dorthin reisen, wo es uns gefällt. Ein Privileg, das nicht jeder hat. Dessen sind wir uns bewusst.
Die letzten Tage vor der Reise
Die letzten Tage vor unserer Reise waren alles andere als entspannt. Wir haben unsere komplette Wohnung aufgelöst und unser Hab und Gut in einer Lagerbox verstaut. Wir haben aber leider den zeitlichen Aufwand unterschätzt. 2 Wochen vor der Reise haben wir mit dem Auszug begonnen. Leider 2 Wochen zu spät. Wir haben über eine Woche gebraucht, um die Wohnung leer zu räumen, zu streichen und sauber zu machen. Zum Glück konnten wir für die Zeit vor der Reise bei meinem Papa und seiner Frau in einer eigenen Wohnung wohnen. Es waren die Kleinigkeiten, die hinterher so aufgehalten haben. Hier mal ein Termin, da nochmal was aussortieren, hier nochmal was besorgen. Unser Tag war eng durchgetaktet, damit wir noch alles bis zur Reise schaffen. Wir sind morgens früh aufgestanden und abends spät ins Bett gefallen. Viel Zeit, um uns mental auf die Reise vorzubereiten hatten wir nicht. Das letzte Wochenende haben wir dafür genutzt, um unsere Familie und Freunde zu treffen. Am letzten Tag vor unserer Reise konnten wir dann aber auch ein wenig verschnaufen.
Falls du auch für eine längere Zeit planst zu reisen und deine Wohnung auflösen möchtest, können wir dir nur empfehlen, früh genug, am besten mind. 4 Wochen vor der Reise, mit dem Auszug zu beginnen, damit du die letzen Tage entspannt verbringen kannst.
Unsere Einreise
Ehrlich gesagt, hatten wir vor der Reise ein mulmiges Gefühl. Was wartet auf uns? Wie sind die Menschen dort? Werden wir ausgeraubt? Wenn wir hier in Deutschland von unserer großen Reise nach Mexiko erzählt haben, kam oft die Antwort: „Da habt ihr euch direkt am Anfang ja ein krasses Land ausgesucht.“ „Hoffentlich werdet ihr nicht ausgeraubt.“ „Von meiner Schwester der Schwager davon der Nachbar wurde mal abends mitten auf der Straße ausgeraubt.“ Auch wenn die meisten noch nie in Mexiko waren und daher nicht wirklich wussten, wie es in dem Land wirklich ist, zogen uns die vielen negativen Äußerungen doch ziemlich runter.
Wir heckten für jede Situation einen Noftfallplan aus. Gingen jedes Worst-Case-Szenario durch, um sicher zu gehen, dass wir für jede Situation gut vorbereitet sind. Wir packten unsere Rücksäcke so, als würden uns die Mexikaner gleich am Flughafen überfallen.
Und dann kam der Tag der Tage. Der Flieger landetet in Cancún. Wir stiegen aus und wussten nicht, was uns erwartet. Wie Mexiko wirklich ist.
Einreisebestimmungen in Mexiko
In Mexiko leben und online arbeiten. Sie bringen dem Land aber nicht die Einnahmen ein, die sie mit klassischen Touristen z.B. durch Ausflüge und Restaurantbesuche machen. Mexiko ist momentan so attraktiv für Reisende, da in dem Land kaum Einschränkungen zu spüren sind, wie in anderen Ländern. Für die Einreise brauchst du weder einen Impfnachweis, noch einen Test und du musst nicht bei Ankunft in Quarantäne. Es kann lediglich sein, dass bei Einreise stichprobenartig mal Fieber gemessen wird. Aufgrund der vielen Digitalen Nomaden und Touristen im Land hat Mexiko jedoch strengere Einreisebestimmungen vorgenommen, was die Aufenthaltsdauer im Land angeht. Bei Einreise wird von einem Beamten die Dauer deines Aufenthaltes auf der Touristenkarte (auch FMM genannt). Hier haben wir uns ein wenig drauf vorbereitet. Du solltest nämlich genau sagen können, wie lange du bleiben wirst und im besten Fall hast du auch schon ein Rück- bzw. Weiterreiseticket gebucht. Wir haben sogar noch eine Reiseroute auf Papier aufgezeichnet, um unser Reisevorhaben zu unterstreichen.
Was gar nicht gut ankommt ist, wenn du nicht genau sagen kannst, wie lange du bleiben möchtest. Dann kann es sein, dass du nur 2 Wochen Aufenthalt gewährt bekommst. Da ist die mexikanische Regierung schon sehr streng. Bei der Einreise gab es keine Schwierigkeiten. Der Beamte war total nett und hat uns sogar die maximale Aufenthaltsdauer von 180 Tagen gewährt, obwohl wir unsere Weiterreise nach 105 Tagen angegeben haben.
Tipp für die Einreise
Wir haben noch keine feste Route geplant und wir wissen auch noch nicht, wie lange wir in Mexiko bleiben wollen. Deswegen haben wir uns über onwardfly extra ein Flugticket für die Weiterreise gemietet. Das Ticket war 48 Stunden gültig. Das ging ganz einfach und hat nur 16$ gekostet. – So konnte wir bei Einreise unsere Weiterreise nachweisen. Besser ist das.
Jorge unser Taxifahrer
Zu dem Zeitpunkt als wir ankamen, sind mit uns nur zwei weitere Flugzeuge in Cancún gelandet, sodass der Flughafen relativ leer war. Der Flughafen in Cancún ist allerdings ziemlich klein. Wenn mehrere Flugzeuge gleichzeitig landen, kann es bestimmt auch hier mal voller werden. Wir haben uns mit unserer Buchung über Booking.com auch den Flughafentransfer dazu gebucht.
Von einer Bekannten haben, wir erfahren, dass die meisten Taxen nicht am Flughafen, wie gebucht, auf dich warten. Vor allem nicht, wenn sie günstiger sind als der ADO Bus. Also stellten wir uns schon darauf ein, dass unser Taxifahrer nicht auf uns wartet und wir mit einem ADO Bus nach Puerto Morelos kommen. Wir erfuhren von unserer Bekannten, dass Taxifahrer am Flughafen recht teuer werden können (auch mal 500 USD), sodass diese Option nicht für uns in Frage kam. Wir gingen am Ausgang an allen schreienden Taxiständen vorbei und suchten unseren Taxifahrer. Und da stand er – Jorge der netteste Taxifahrer, dem ich je begegnet bin. Er stand mit seinen leuchtenden Augen da und wartete auf uns – mit einem Schild in der Hand mit Tobys Namen. Wir gingen zu Jorge, der uns strahlend empfing. Wir fühlten uns gleich wohl. Während der Fahrt erzählte uns Jorge viel über Mexiko, die Orte, die wir unbedingt sehen sollten und über die Menschen in Mexiko. Jorge lebt mit seiner Familie im Norden von Yucatan. Wir fragten ihn, ob seine Familie groß ist. Und er erzählte, dass seine Familie recht klein ist und dass weder er noch seine Geschwister Kinder haben. Kinder zu haben ist in Mexiko relativ teuer, erzählte er uns.
Jorge gab uns viel Tipps rund um die Orte, die wir unbedingt besuchen sollen und das mexikanische Essen. Enchilada, Tortillas, etc, aber richtig mexikanisch isst man nur bei den Einheimischen zu Hause. Diese Gelegenheit werden wir auf unserer Reise bestimmt auch noch bekommen.
Unser erstes Hostel
Unser erstes Hostel „Rancho Sakol“ in Puerto Morelos ist direkt am Meer. Im Hostel angekommen empfing uns Sienna. Sienna hatte genauso strahlende Augen wie Jorge. Wir quatschten eine Weile und sie zeigte uns unser Zimmer.
Die Zimmer sind in kleinen Bungalows. Es gibt eins unten und oben. Unser Zimmer liegt in der oberen Etagen in der zweiten Reihe direkt am Meer. Auf unserer Terrasse hängen zwei Hängematten. Alle Bungalows und auch das Haupthaus haben ein Spitzdach aus Holz. Mega gemütlich und rustikal. Unser Bett hängt an vier Seilen und schwebt in der Luft. Es ist gewöhnungsbedürftig, da bei jedem kleinen Drehen direkt das ganze Bett schwankt. Aber irgendwie ist das auch gemütlich. Das Haupthaus ist recht offen gestaltet – mit einer großen Küche und einem Essbereich. Im hinteren Teil des Hauses wurde Sand aufgeschüttet – mit einer Schaukel. Genau das Richtige für mich! 🙂 Das Frühstück ist inbegriffen und es steht eine große Auswahl aus Früchten, Müsli, Brot und Aufstrich zur Verfügung.
Nachhaltigkeit in der Unterkunft
Das Hostel wird von Locals betrieben. Die Einnahmen durch das Hostel bleiben also bei den Einheimischen vor Ort. Die Unterkunft achtet auf Mülltrennung. Es stehen fünf verschiedene Mülleimer in der Küche. Außerdem kompostiert das Hostel. Die Unterkunft weist ihre Gäste darauf hin, die Handtücher nicht jeden Tag waschen zu lassen, um somit Wasser zu sparen.
Zusammengefasst
Unser erster Eindruck von Mexiko ist ganz anders, als wir uns das vor der Reise vorgestellt haben. Die Menschen hier sind total nett und strahlen eine Freude aus, die einfach ansteckend ist.
Die Mexikaner lieben ihre Kultur und Sprache. Sie freuen sich total, wenn du mit ihnen spanisch sprichst und somit Interesse zeigst. Daher unser Tipp: Lerne zumindestens die spanischen Basic Sätze. Das bricht auf jeden Fall zu Beginn des Gespräches das Eis. 😉
Auf der Fahrt vom Flughafen bis zur Unterkunft haben wir viele grüne Wälder gesehen. Ein ungewohntes Bild für uns Sauerländer, da wir in den letzten Jahren nur kahle Wälder gewohnt waren. Mexiko hat seit einigen Jahren ein Algenproblem an der Atlantik-Küste. Das hat uns aber jetzt erst mal nicht gestört, weil wir einfach froh waren generell hier zu sein. (Wir werden auch noch intensiver über das Problem mit der Alge berichten.)
Zum Glück ist unser anfängliches Misstrauen und unsere Angst schnell verflogen. Wir beobachten unsere Umgebung zwar aufmerksam und achten auf unsere Sachen, aber wir unsere anfängliche Angst ist verflogen. Wir sind begeistert von dem Land und freuen uns schon auf die nächsten Tage und Wochen!
Wer wir sind
Wir sind Toby und Janine und seit Mai 2022 in der Welt zuhause. Wir geben dir Tipps und Tricks rund ums Reisen und Arbeiten. Lass dich von unseren Reisegeschichten inspirieren!
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